Geschäftsbericht - NEUE ENERGIE FÜR ALTE SIEDLUNG

Neue Energie für alte Siedlung:

WOBAU und Städtische Werke stellen die Heizungen Dank Fernwärme auf Grün

Verfechter der Fernwärme

Energetisches Bauen und Klimaschutz stehen bei der WOBAU schon lange auf der Agenda: In der denkmalgeschützten Beimssiedlung aus den 1920er Jahren haben wir bei der Sanierung von Wohngebäuden zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingebaut und sind dafür bereits beim Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet worden.

2021 konnte außerdem der Abschluss eines wichtigen Infrastrukturprojektes in der historischen Siedlung gefeiert werden: Durch eine fertiggestellte 10,5 km lange Trasse kommt umweltfreundliche Wärme auch zu „Beims“.

„Mit dem Anschluss von allein rund 2.000 WOBAU-Wohnungen in dem Gebiet an die Fernwärme holen wir die fossile Verbrennung aus dem gesamten Wohnquartier raus und sind nicht mehr abhängig von fossil betriebenen Kesselanlagen sowie von steigenden Gas- und Ölpreisen“, freut sich WOBAU-Geschäftsführer Peter Lackner.

Pappelallee

Öffentliche Diskussion gab es um die Erschließung, auch deshalb, weil die Pappelallee mitten in der Siedlung gefällt werden musste. „Doch heute sind alle dankbar, dass wir diesen Schritt gemacht haben“, sagt Peter Lackner. Und auch für neue Sauerstoffspender wurde in großem Stil gesorgt. Nach dem Bau der Fernwärmeleitung begann unmittelbar die Neupflanzung der Pappelallee – und das nach dem ursprünglichen Plan der Bauhausarchitekten.

Hintergrund

Die Beimssiedlung entstand in den Jahren 1925 bis 1932 im Auftrag des Vereins für Kleinwohnungswesen und der Magdeburger Gemeinnützigen Heimstätten A. G. Ziel war ein sozialer Wohnungsbau, der größeren Teilen der Bevölkerung gesunde Wohnungen zu günstigen Preisen zur Verfügung stellen sollte. Errichtet wurde sie in dem vom Bauhaus geprägten Stil des Neuen Bauens. Die Siedlung war die erste und größte Großsiedlung Magdeburgs in den 1920er Jahren.

Schon gewusst?

Mit dem Anschluss an das Fernwärme-Netz werden in Magdeburg-Stadtfeld in rund 3.800 Wohneinheiten bereits 7.600 Tonnen CO2 pro Jahr gespart. Bei voller Nutzung der Kapazität sind nach Angaben der Städtischen Werke sogar 15.000 Tonnen CO2-Einsparungen pro Jahr möglich. Die Fernwärme stammt aus regionaler Erzeugung. In Magdeburg-Rothensee im Müllheizkraftwerk (MHKW) wird aus Restabfällen der Magdeburger Haushalte und der umliegenden Landkreise Wärme produziert.

Die Fernwärme aus dem MHKW ist das Ergebnis der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der Strom und Wärme erzeugt werden. Das ist die effizienteste Form der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme, weshalb die Fernwärme allgemein als besonders umweltschonend gilt.

Durch große Wärmespeicher kann die im MHKW erzeugte Energie zu unterschiedlichen Zeiten – je nach Bedarf – verbraucht werden.

Peter Lackner
»Wir waren und sind von Anfang an Verfechter der Fernwärme. Das wird auch die Zukunft sein.«

Peter Lackner
Geschäftsführer Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH

Peter Lackner
»Mit dem Anschluss von allein rund 2.000 WOBAU-Wohnungen in dem Gebiet an die Fernwärme holen wir die fossile Verbrennung aus dem gesamten Wohnquartier raus und sind nicht mehr abhängig von fossil betriebenen Kesselanlagen sowie von steigenden Gas- und Ölpreisen«

Peter Lackner
Geschäftsführer Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH