Neue Energie für die klimaneutrale Stadt:
WOBAU startet Modellprojekt für energieautarkes Wohnenim Süden Magdeburgs
Modellprojekt:
energieautarke Reihenhäuser
Als größtes Wohnungsunternehmen Sachsen-Anhalts leistet die WOBAU ihren Beitrag zur klimaneutralen Energiekommune 2035. So entwickeln wir in einem Modellprojekt Wohnungen, die schon heute den angestrebten Energiestandard für Wohnraum der Bundesregierung für das Jahr 2050 erfüllen: Ende 2021 wurde der Startschuss für den Bau energieautarker Reihenhäuser am Marderweg im Süden der Landeshauptstadt Magdeburg gegeben.
Fakt ist: Allein aufgrund der Größe der Stadt sind noch enorme CO2-Einsparpotenziale zu heben. Genau das möchten auch wir als WOBAU umsetzen. Bis Ende 2022 soll am Marderweg das Pilotprojekt umgesetzt werden: Mit dem Neubau von acht energieautarken, familienfreundlichen Reihenhäusern setzt die WOBAU über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus neue Maßstäbe in Sachen Klimaschutz und Wohnkomfort.
Klimaschutz und Wohnkomfort
WOBAU-Geschäftsführer Peter Lackner sieht das Projekt als Meilenstein: „Wir machen jetzt in der Entwicklung von Gebäuden den nächsten Schritt. Es geht nicht mehr nur um die Energieeffizienz, wie bei der klassischen Wärmedämmung, sondern um die Gesamtenergiebilanz.“
Auf Basis von Ökostrom und solarer Eigenproduktion sollen die Gebäude zu 100 % CO2-frei betrieben werden. Energieüberschüsse können direkt in gebäudeeigenen Speichern „zwischengelagert“ werden. So wird auch an sonnenarmen Tagen Strom und Heizwärme lokal bereitgestellt.
Wohnen der Zukunft startet in Magdeburg
Bauweise sowie Wärmekonzept sollen den Energieverbrauch zusätzlich minimieren. So kommt in den Häusern eine wartungsarme Infrarotheizung zum Einsatz, die besonders energiesparend den Wärmebedarf der Gebäude decken soll. Ein erhöhter Energiebedarf – beispielsweise im Winter – soll durch den Zukauf von Ökostrom gedeckt werden.
Doch das Projekt steht nicht für sich allein. Vielmehr ist es Teil eines langfristigen Konzepts. So soll mit den Erfahrungen, die mittels des Monitorings aus dem Modellprojekt gesammelt werden, der Autarkiegrad zukünftig weiter gesteigert werden. Der WOBAU-Geschäftsführer betont: „Aus diesem Modellprojekt wollen wir lernen, es reproduzieren und in Serie bringen!“
Wärmekonzept Infrarotheizung
Durch eine gute Gebäudehülle mit einer entsprechend hohen Speicherfähigkeit des Mauerwerks sinkt der Heizwärmebedarf des Hauses. Ergänzt wird das Wärmekonzept durch eine nahezu wartungsfreie Infrarotheizung. Somit entfallen aufwändige Wartung und Reparatur der Heizungsanlage, wie wir sie aus den hochtechnisierten Heizungsanlagen kennen. Die Strahlungswärme der Infrarotpaneele erzeugt eine behagliche und gleichmäßige Wärme in den Wohnräumen.
effektiv
innovativ
Wärme- und Strom-Flatrate
Was heißt energieautark?
Gemeint sind Gebäude, die sich energetisch weitgehend selbst versorgen. Das Konzept basiert auf dem kostenfreien, krisensicheren und alternativen „Rohstoff“ Sonne zur Eigenversorgung mit Wärme und Strom. Das funktioniert im Sommer meist zu 100 %, im Winter bedarf es hingegen einer geringen Energiezufuhr. Unter dem Strich lässt sich nach Angaben von Experten heutzutage eine Autarkiequote von bis zu 60 % erreichen.
Moderne energieautarke Gebäude setzen auch auf entsprechende Baustoffe und dickere Wände, die nicht nur dämmen, sondern eine hohe Speicherfähigkeit aufweisen und damit für eine weitgehend gleichmäßige Raumtemperatur sorgen, unabhängig von der Außentemperatur.
Vorteil des Zukunftsmodells „Energieautarkie“: Die WOBAU kann den MieterInnen für mehrere Jahre eine Pauschalmiete anbieten, in der Wohnen, Wärme und Strom als Flatrate bereits enthalten sind, da keine steigenden Energiepreise zu berücksichtigen sind. Damit hat das Projekt auch eine soziale Komponente.